Pumenpilgern – WTF ???
Wie heisst es doch so schön in der Nachrichtenbranche ” Any News is good news” ??
Irgendwie kann ich dem nicht zustimmen und heute schon mal so gar nicht….
Meine, immer um mein wohl ergehen besorgte, Krankenkasse hatte mich vor einigen Wochen darüber in Kenntnis gesetzt , dass es laut der gesetzlichen Vorgaben bis zu 5 Wochen dauern kann bis über meinen Antrag entschieden werden kann. Stichtag wäre der in meinem Fall der 22.11.2013.
“So lange sollen sie aber nicht warten…” hiess es in dem Schreiben mit der bitte um ein wenig Geduld. Ich verbrachte also die letzten Wochen im Wartemodus und versuchte mich davon abzuhalten bei der Kasse nachzufragen. Irgendwie hatte ich die Hoffnung, dass sich schon vor Ablauf der oben erwähnten Frist jemand von denen bei mir melden würde. Wenigstens war ich durch diverse Terminen und Aktivitäten einigermassen abgelenkt, so das ich nicht ständig dieses Thema vor Augen hatte. Heute war dann also besagter Stichtag. Die beiden vergangenen Tag konnte man mich schon dabei beobachten, wie ich gespannt auf den Briefträger wartete. Aber ausser Telefonrechnungen und Werbung landete nichts in meinem Briefkasten. Und heute ?? Wieder nichts. Da warten nicht gerade zu meinen Paradediziplinen gehört und ich der Meinung bin auch schon lange genug gewartet zu haben, griff ich also zum Telefon und rief bei der zuständigen Dame der Krankenkasse an.
Diese teilte mir sodann mit, dass das Gutachten des MdK schon seit drei Tagen da sei. Noch bevor ich fragen konnte warum man mich denn darüber nicht informiert hatte, kam die Dame auch gleich auf des Pudels Kern zu sprechen.
“Ihr Antrag wurde vom MdK leider abgelehnt.” Bääm!!
Ich erkundigte mich, nach einem kurzen Anfall von Schnappatmung, nach den Gründen für die Ablehnung des Antrags. Das würde alles in dem Ablehnungsschreiben stehen, welches mir Ende der kommenden Woche zugeschickt wird. Man könne mir nur soviel sagen das der MdK die folgenden Punkte bemängeln würde.
- unzureichende Dokumentation
- ICT sei noch nicht ausgeschöpft
- Die angegeben Hypos sind nicht gut genug dokumentiert, hier fehlen genaue Angaben über die ergriffenen Gegenmaßnahmen.
Danach belehrte mich die Dame über das Procedere eines begründeten Widerspruchs. Ich konnte sie noch darum bitten mir das Gutachten des Mdk ebenfalls zu kommen zu lassen. Dann wurde das Gespräch mit den üblichen Floskeln beendet.
Meiner bescheidenen Meinung nach kann man BZ Tagebücher der letzten (6) Monate, mit im Durchschnitt 5 bis 7 Messungen und akuraten Angaben zu Kohlenhydraten und Insulinmengen pro Tag, nicht wirklich als unzureichend bezeichnen. Dazu sei noch erwähnt, dass ich die aufgetretenen Hypos in diesem Zeitraum extra noch einmal gesondert in einem Hypo-Tagebuch dokumentiert habe. Über den Umfang der einzureichenden Unterlagen hatte ich mich vor Antragsabgabe sehr genau bei der Krankenkasse informiert, daher verwundert mich diese Argumentation schon sehr. Denn von einer Dokumentation von ergriffenen Gegenmaßnahmen bei einer Hypo war nie die Rede.
Mein Arzt hatte in seinem Gutachten vermerkt das die ICT seiner Ansicht nach ausgeschöpft sei. Nun Frage ich mich wer das denn nun letztendlich entscheidet ?? Stellt der MdK die Kompetenz meines Arztes etwa in Frage ???
Fragen über Fragen.
Die wichtigste für mich ist momentan: Was tun und wie gehts weiter ??
Eins schwöre ich Euch beim Tode meiner Pankreas: Es wird weiter gehen !!!
Stay tuned
Matthias Lindl
22. November 2013 @ 20:09
Oh man du armer… Du hast auch echt krassen Stress damit :/ aber du packst das! mach denen Feuer unterm Hintern!
Basti Rösche
22. November 2013 @ 20:43
Hmm… Dran bleiben!
Uli Fremd
23. November 2013 @ 12:35
auf jedenfall Widerspruch einlegen. Lass dir nix gefallen
Christine
25. November 2013 @ 14:07
Wieso einfach wenn man doch so viele Steine hat um sie einem vor die Füsse zu werfen?! Echt ätzend!! Dranbleiben!! Will wissen wie die story weitergeht – ausserdem schreibst du so herrlich authentisch! Lese gerne mit obwohl ich nicht mitreden kann als “Zuckergesunde”.
Stefan
29. November 2013 @ 13:25
Hi Sascha,
ich habe mir gerade deine Pumpenantragsgeschichte durchgelesen. Ist ja hammerhart. Da kann ich ja nur froh sein, eine “ordentliche” Praxis erwischt zu haben. Meinen Pumpenantrag habe ich etwa zum gleichen Zeitpunkt gestellt wie du. Nach Absprache mit der KK war aber weder ein Rezept noch ein Kostenvoranschlag notwendig. Das Ergebnis ist allerdings das gleiche. Abgelehnt, obwohl der Sachbearbeiter mir auf Nachfrage 3 Tage vorher noch sagte, er sehe keinen Grund für eine Ablehnung. Um so größer war meine Enttäuschung. Nun habe ich mit Unterstützung meiner Diabetologin Widerspruch eingelegt und harre der Dinge die da kommen. Ich rechne mal mit dem schlimmsten um nicht wieder so kalt erwischt zu werden.
Ich wünsche dir viel Erfolg und bin gespannt, wie es bei dir weitergeht.
Stefan
sugartweaker
29. November 2013 @ 18:33
Hallo Stefan,
das Verfahren scheint von KK zu KK unterschiedlich zu sein. Ich habe schon von einigen Krankenkassen gehört, die keine Prüfung durch den MdK durchführen, sondern die Pumpe für ein Jahr genehmigen. Danach muss mann allerdings beweisen das die Pumpe zu einer wesentlichen verbesserten Blutzucker Einstellung geführt hat. In meinen Augen ist das die wesentlich bessere Vorgehensweise. Wie dem auch sei, ich werde natürlich auch Widerspruch einlegen und euch hier auf dem laufenden halten.
Dir drücke ich natürlich auch die Daumen und würde mich freuen zu hören wie es in deinem Fall weitergeht.
Gruss Sascha