#DXBerlin – Frühstück mit Abbott
Das erste Juni- Wochenende habe ich zusammen mit 20 anderen Diabetes-Bloggern aus vielen Teilen Europa auf Einladung der Firma Abbott in Berlin beim „Diabetes Exchange“ (kurz: DXBerlin) verbracht. Wir deutschen Blogger wollen euch nun in Form einer Blog-Parade oder Staffel von dem Event berichten.
weitere Artikel zum #DXBerlin:
- Antje: Netzwerken mit Diabetes Bloggern
- Finn und Ilka: Wie man seinen Blog bei Instagram platziert
- Marcel: Abende im Diabetes Social Life
- Manu : Diabetes und Ernährung
- Sascha : Frühstück mit Abbott
- Sarah : Diabetes und Mode
- Julja :Summer in Berlin
- Antje:Quantified Self
An diesem Wochenende, an dem sich Berlin bei herrlichem Sommerwetter von seiner besten Seite zeigte, jagte ab Freitag Nachmittag ein Programmpunkt den nächsten. Abbott hatte mächtig aufgefahren um keine Langeweile entstehen zu lassen und um uns Blogger aus verschiedenen Teilen Europas immer wieder mit tollen Highlights zu überraschen. Angefangen bei einer geführten Radtour durch Berlin über ein tolles “Get toghether” in der Bellini Lounge am Freitag Abend und einem Samstag voll mit Workshops zu Themen wie: Social Media als Beruf, Quantified Self, Lifestyle etc. Über diese Themen wird im Rahmen dieser Blogparade noch genaueres auf anderen Blogs zu lesen sein. Ich möchte an dieser Stelle über den Sonntag morgen berichten. Man könnte denken, nach so einem Wochenende kann jetzt eigentlich nicht mehr viel kommen. Weit gefehlt. Abbott zog ein weiteres Highlight aus dem Ärmel.
Am Sonntag morgen machten wir uns gemeinsam auf dem Weg ins Oliv Café in Berlin Mitte. Hier wartete ein hervorragendes Frühstück mit allen Schikanen auf uns. Nach einer kurzen Begrüssung durch Vicky von Abbott wurde sich also zuerst einmal ausgiebig gestärkt und dabei über dies und das geplaudert. Da so ein Zusammentreffen von Diabetes Bloggern aus verschiedenen Ländern Europas ja nicht alle Tage stattfindet, hätten wir wahrscheinlich kein Problem damit gehabt das Cafe Oliv bis spät in die Nacht zu belegen. Tolle Atmosphäre, tolle Leute und ohne Ende Themen. Was will man mehr ??
Nach einer Weile unterbrach Vicky erneut das bunte Treiben und stellte Scott House und Jared Watkins vor, die beide aus den USA angereist waren. Mir fiel ein, dass ich beide schon am Vorabend im Hofbräuhaus am Alexanderplatz beim Champions League Finale gesehen hatte und mich noch gefragt hatte, was die wohl mit Abbott zu tun haben. Nicht nur auf diese Frage,sondern auch auf viele andere, sollte es nun eine Antwort geben. Aber der Reihe nach.
Bei den Herren handelte es sich um den Leiter der Forschung- und Entwicklungs- Abteilung von Abbott Diabetes Care Jared Watkins, sowie Scott House dem Leiter der Qualitätssicherung von Abbott. Kurz und einfach gesagt die treibenden Kräfte in der Entwicklung des Freestyle Libre. Und sie waren gekommen um Antworten zu geben. Antworten auf unsere Fragen.
Zuerst liessen sie in einem kleinen Rückblick die vergangenen Monate seit der Markteinführung des Freetyle Libre Revue passieren und schilderten uns ihre Eindrücke. Ich denke jeder im Raum konnte merken, wie stolz und zufrieden sie mit der Resonanz auf ihr Produkt sind, an dem sie die letzen Jahre gearbeitet haben. Den Schritt von der konventionellen Methode der Glukose Messung mit Teststreifen hin zur Sensorbasierten Methode zu wagen, war für Abbott trotz ihrer Erfahrung auf diesem Gebiet (Freetyle Navigator) nicht einfach. Und wie die beiden uns versicherten hatte man im Hause Abbott zwar schon mit einer grossen positiven Resonanz auf das Libre System gerechnet, sei aber von der tatsächlichen Nachfrage völlig überrollt worden. Dieser Umstand führte, wie wir es ja hierzulande alle zu spüren bekommen haben, zu den bis dato noch anhaltenden Lieferengpässen. Aber man habe darauf reagiert und die Produktionskapazitäten erweitert, sodass in Kürze (ohne einen konkreten Zeitraum zu nennen) wieder flächendeckend liefern könne. Hierzu gab uns Scott House ein paar kleine Einblicke dazu welcher Auffand und welche Investitionen nötig sind um der Forderung “Make More” nachkommen zu können. Abbott hat bereits zum dritten mal kräftig investiert um die Produktion zu steigern.
Im Anschluss daran gab es ein Zeitfenster für unsere Fragen. Wie ihr euch sicherlich denken könnt gab es davon einige. Interessant fand ich persönlich wie unterschiedlich diese ausfielen. Während die einen mehr technische oder medizinische Fragen stellten, standen bei den anderen eher praktische oder allgemeine Fragen im Vordergrund. Zum Beispiel ob sich beim tauchen mit dem Freestyle Libre, durch den Wasserdruck die Messgenauigkeit verändert. Kurz gesagt es hagelte eine Menge an Fragen und Antworten. Bitte verzeiht mir, wenn ich diese jetzt hier nicht alle aufzähle. Dies liegt zum einen an schieren Menge der Fragen. Zum Anderen ist es dem Umstand geschuldet, dass ich aufgrund der durch zischende Kaffeemaschinen beeinflussten Akustik und der teilweise in stark akzentuierten Englisch vorgetragenen Fragen, nicht alles richtig wiedergeben kann. Hier also nur ein kleiner Auszug:
- Plötzlich auftretende allergische Reaktionen auf das Pflaster des Freestyle Libre.
Das Pflaster ist seit Markteinführung nicht verändert worden. Vereinzelt (gemessen an der Gesamtzahl der Anwender ) gibt es Berichte über allergische Reaktionen. Abbott ist das Problem bekannt und es laufen interne Studien um dem Problem auf den Grund zu gehen. Erschwerend hierbei ist der Umstand, dass die Reaktionen der Haut auf das Pflaster abhängig von der Dauer der Anwendung und des Hauttyps sind. So kommt es z.B. vor dass Anwender erst nach dem Tragen mehrerer Sensoren allergische Reaktionen zeigten, während bei anderen Anwendern diese Reaktionen schon beim ersten Sensor auftreten oder auch komplett ausbleiben. Ähnliches gilt für die Haftung des Pflasters auf der Haut. Ziel der erwähnten Studien sei es den Anwendern bei denen diese Probleme auftreten zeitnah Lösungen anbieten zu können. Jedem Hinweis auf mögliche Ursachen wird nachgegangen. - Ist ein grösseres Pflaster möglich um eine zusätzliche Fixierung des Sensors durch Tapes oder Pflaster zu erleichtern ?
Ja. Das könnten wir tun, war die etwas knappe Antwort. - Gibt es Probleme mit Tattoos und dem Freestyle Libre?
Hier gab es ein klares Nein als Antwort. - Wie sieht es mit der Zulassung für Kinder aus ?
Abbott arbeitet daran. Medizinprodukte müssen jedoch erst für Erwachsene zugelassen sein, bevor man eine Zulassung für Kinder in Angriff nehmen kann. - Was ist mit Sensoren die durch NFC Scanner in Bibliotheken oder Skiliften zerstört werden?
Im Falle der Bibliotheken hat man festgestellt, dass die dort eingesetzten Scanner nicht regelungskonform waren. Man geht davon aus dies auch bei Skiliften der Fall ist. Sämtlichen Hinweisen diesbezüglich wird nachgegangen um zusammen mit dem jeweiligen Hersteller eine Lösung zu finden. - Alternative Tragestellen?
Auch hierzu laufen intern Tests.
Die Idee uns Blogger mal mit all unseren Fragen auf die Herren aus den höheren Hierarchie- Ebenen loszulassen war super. Obwohl mir klar war, dass man uns nicht alles bis in letzte Detail erzählen wird, hatte ich den Eindruck dass sie wirklich bemüht waren unsere Fragen, soweit wie möglich, zufriedenstellend zu beantworten. Unabhängig davon war es für mich ein Highlight einmal die Leute hinter dem Freestyle Libre kennen lernen zu können. Also grosses Danke an Abbott für so viel Offenheit.
Das war es auch schon von meiner Seite zu unsere kleinen #DXBerlin Blogparade und ich reiche den Staffelstab weiter an Sarah von dia-beat-this.de
Wolfgang Schuler
19. Juni 2015 @ 23:59
Das gelegentliche Anstoßen mit dem Sensor von FreeStyle Libre an einen festen Gegenstand bedeutet häufig den vorzeitigen Ausfall des teuren Sensors. Das lässt sich leicht vermeiden, wenn man den Sensor durch eine darüber geklebte Schutzfolie zusätzlich schützt. Geeignet hierfür sind z.B. das Duschpflaster von HÖGA-PHARM (10 x 12 cm; sehr komfortabel) oder die Hautschutzfolie OPSITE FLEXIFIX der Fa. smith&nephew (10 cm x 1m; sehr preiswert). Zur besseren Haftfähigkeit der Schutzfolie rasiere ich die kleinen Härchen in der Kleberegion vorher vorsichtig weg. Zur Platzierung verwende ich inzwischen lieber eine Stelle nicht an der Oberarm-Rückseite, wie empfohlen, sondern etwas weiter vorne, seitlich am Oberarm, da hier die Anbringung des Sensors und die anschließende Überklebung mit der Schutzfolie besser optisch kontrolliert werden kann. Vor dem Anbringen wird die ganze Region mit dem beigefügten Tupfer desinfiziert. Vielleicht kann das auch anderen hilfreich sein.
klaeui
20. Juni 2015 @ 12:14
“aus ganz Europa” ich komme mir wie Asterix&Obelix vor welche sich den Römern gegenüberstellen und eigenständig bleiben 😀
sugartweaker
20. Juni 2015 @ 14:01
Danke Andreas. Ich dachte ich hätte bereits alle Vorkommen dieser kleinen nicht ganz richtigen Formulierung zu “aus vielen Teilen Europas” geändert. Hab´s dann mal korrigiert, was aber den traurigen Umstand, dass die Schweiz im Abbott Universum wohl nicht zu Europa gehört, nicht besser macht. 🙂