Pumpenpilgern – Alles wird anders aber nichts wird besser
Nach meinem Widerspruch gegen das MDK Gutachten bei der Krankenkasse und Beschwerde beim MDK selber, kam zunächst etwas Bewegung in die Sache. Hier ein kurze Zusammenfassung der Ereignisse der letzen Woche.
Der MDK meldet sich
Die letzte Woche begann mit einem Schreiben vom MDK in dem man mir mitteilte das meine Beschwerde eingegangen sei und man sich der Sache annehmen würde. Ausserdem hatte jemand vom MDK wohl versucht mich telefonisch zu erreichen wie mir mein Telefon verriet. Ich rief also zurück und hatte eine freundliche Dame am Telefon, die beim MDK für das Beschwerde Management zuständig ist. Diese wusste auch sofort um welchen Fall es sich handelte und gab mir die Auskunft, dass meine Beschwerde schon bearbeitet worden sei und dass ein anderer Gutachter bereits ein neues Gutachten erstellt habe. Dieses sei auch schon an die Krankenkasse geschickt worden.
Die Dame lies aber auch anklingen, dass es sich bei diesem Gutachten ebenfalls um eine Ablehnungsempfehlung handeln würde. Ich fragte nach dem warum und das war der Beginn eines knapp dreistündigen Telefonats in dem wir nochmals alle beanstandeten Punkte des Gutachtens durchgingen. Am Ende räumte die Dame ein, dass aufgrund der neuen Erkenntnisse evtl. eine erneute Prüfung notwendig sei.
Die Gutachterin die das fragliche erste Gutachten erstellt hatte, habe in ihrer Stellungnahme gegenüber der Krankenkasse formuliert, dass hier “weitere Ermittlungen” erforderlich sein.
Neuer Sachbearbeiter bei der Krankenkasse und ein neues Gutachten.
Nun rief ich also bei meiner Krankenkasse an um das neue Gutachten des MDK anzufordern.
Ich bekam mittgeteilt, dass die bisher zuständige Sachbearbeiterin meinen Fall nun an ihren Vorgesetzten abgeben würde. Sie bat mich alle weiteren Fragen mit ihm zu klären. Ich rief also am nächsten Tag erneut an.
Der neue Sachbearbeiter war bereits gut informiert über den bisherigen Verlauf des Antragsverfahren und schlug vor, mir erst einmal das neue “Gutachten” des MDK zu kommen zu lassen um dann am Nachmittag noch einmal zu telefonieren. Gesagt getan. Einige Zeit später hatte ich das neue “Gutachten” vorliegen.
Entgegen meiner Erwartung handelte es sich dabei aber nicht um ein neu erstelltes Gutachten, sondern vielmehr um eine Art Bekräftigung des ersten Gutachtens. Auf die von mir vorgebrachten Beschwerdepunkte, wurde hier leider nicht eingegangen. Erfreulicher Weise sah das der Sachbearbeiter der Krankenkasse genau so. Er erkundigte sich sehr genau nach den Punkten die ich am MDK Gutachten bemängelte. Dies erklärte ich ihm Anhand der Beispiele die die Gutachterin angeführt hatte und wies darauf hin, dass die Dame sich hier entweder verrechnet hatte oder aber die falschen Therapie Parameter zu Grunde legt. An dieser Stelle muss ich jetzt mal eine Lanze für den Sachbearbeiter brechen, denn dieser gab sich wirklich Mühe meinen Erklärungen zu folgen, was für jemanden der nicht selbst in der Diabetes Thematik steckt, sicherlich nicht einfach ist. Auch er konnte nachvollziehen was ich an dem Gutachten zu bemängeln hatte. Er wies mich ebenso wie die Frau vom Beschwerdemanagement des MDK darauf hin, dass die Gutachterin ” weitere Ermittlungen” sowie eine medizinische Stellungnahme meines Arztes für nötigt hält. Er wolle aber noch einmal beim MDK nach fragen ob dies tatsächlich notwendig sei, denn die Gutachterin stütze ihre Argumente in dem Gutachten ja auf Schlussfolgerungen die offensichtlich durch mathematische Fehler entstanden sind. Er bat um zwei Tage Zeit und versprach sich danach bei mir zu melden.
Das tat er dann auch heute um mir mitzuteilen, dass der MDK nun erstmal nichts weiter in der Sache unternimmt, solange keine medizinische Stellungnahme meines Arztes bzw. neue medizinische Erkenntnisse vorliegen.
Nun warte ich also auf den Termin beim Arzt am Donnerstag. Mein Arzt hatte mir beim letzten Termin schon angekündigt, dass er Ende Januar für ein paar Wochen nicht in der Praxis sei. Ich hoffe also darauf, dass er diese medizinische Stellungnahme noch vorher fertig bekommt.
Bis dahin vertreibe ich mir die Wartezeit damit in alten Zeiten zu schwelgen und meiner Wut mit einem Song meiner alten Band Luft zu machen. Hach das waren noch bessere Zeiten……
Also MDK, this one goes out to you…. “You will never bring me down again“.
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Janina ( _niniii_)
20. Januar 2014 @ 22:50
Lieber Gott lass es Hirn regnen oder Steine beides würde einiges Regeln …!! LG bleib stark und kämp dafür
janina
Sebastian
21. Januar 2014 @ 09:34
Das ist ja echt eine Frechheit vom MDK, so etwas als “neues Gutachten” zu bezeichnen. Und mehr als peinlich, Auch dass sich keine neuen medizinischen Gesichtspunkte auf deinem Widerspruch ergeben hätten stimmt so ja nicht, denn hier wurde einfach nur das alte Gutachten zugrunde gelegt und nicht ein mal verifiziert, ob dessen Inhalt überhaupt mit dem Tagebuch übereinstimmt.
Ich halte die erneute Ablehnung für ein Armutszeignis des MDK und es macht auch deutlich, warum gerade so viele Diabetiker absolut nichts von ihm halten. Laut Aussagen einiger Ärzte könne es dort sogar vorkommen, dass eine Augenärztin einen Insulinpumpenantrag bearbeitet, was bei dir jetzt offensichtlich nicht der Fall war, welche ja sehr wahrscheinlich noch weniger Ahnung von der Materie hätte als die Internistin, die diesen Antrag vorliegen hatte.
Ich wünsche dir trotz dem ganzen Ärger baldigen Erfolg in der Sache, so kann es dort ja nicht weiter gehen. Immerhin hast du die Gutachten vorliegen und kannst zeitnah reagieren.
Ich drücke dir die Daumen! #diabrofist