Ein Blick in die Zukunft – Marty Mc Fly war Diabetiker
Wie sieht die Diabetes-Therapie im Jahr 2025 aus und wie ist es dann um die #DOC bestellt?
Puh, diese Tagesaufgabe der Diabetes Blog Woche ist nicht ohne. Klar wünschen wir uns alle, dass Diabetes dann kein Thema mehr ist. Aber noch befinden wir uns ja eher in einer Phase in der es wünschenswert ist, wenn das Thema Diabetes im öffentlichen Bewusstsein noch viel prominenter wäre. Die Frage “Was wäre dann?” bietet gleichermaßen Raum für Hoffnung, Gedankenspiele, Spekulationen und Verschwörungstheorien. Was wäre denn, wenn Diabetes eines Tages heilbar wäre oder gar von vornherein verhindert werden könnte ?? Ich kenne nicht wenige Menschen, die den Diabetes zwar jederzeit gern wieder los werden würden, andererseits aber auch die sozialen Bindungen, die ohne den Diabetes wahrscheinlich nicht entstanden wären, nicht missen wollen. Und ich bin einer von davon.
Visionen und Realität
Als Technik Fan und an der Wissenschaft interessierter Zeitgenosse, fallen mir da sofort einige vielversprechende Ansätze ein, die sich mit dem Problem Diabetes auseinander setzen. Sei es die Künstliche Bauchspeicheldrüse, ganz gleich ob sie nun industriell oder im Do it yourself Verfahren entwickelt wird. Auch der Bio Hub ist eine denkbare Variante. Vor kurzem war ich auf einer Konferenz in Berlin zu Gast. Dort wurde (wenn auch fiktiv) über eine Art intelligente Pille nachgedacht die, einmal geschluckt, sämtliche Vitalfunktionen des menschlichen Körpers überwachen und an ein Smartphone übermitteln kann. Technische Ansätze und Visionen gibt es genug.
Wenn man gefragt wird welcher dieser Lösungsansätze wohl der wahrscheinlichste ist, muss man kein großer Prophet sein um auf die künstliche Bauchspeicheldrüse zu kommen. Denn diese Technologie steht bereits in den Startlöchern und hat meiner Meinung nach die besten Chancen zeitnah erfolgreich umgesetzt zu werden. Während sich die Industrie dem Thema gewohnt langsam (und mit dem Hinweis auf gesetzliche Regelungen, komplizierte und zeitaufwändige Genehmigungsverfahren) nähert, will die Community nicht länger warten und entwickelt eigene Systeme. Unter dem Slogan ” We are not waiting” werden benötigte Funktionen oder Systeme kurzerhand selbst entwickelt. Prominentes Beispiel ist das CGM in the Cloud Projekt. Eine Art CGM Fernüberwachung. Und siehe da, wenige Monate später, springt auch Dexcom auf den fahrenden Zug auf und bietet seinerseits ein ähnliches System an. Weniger bekannt aber nicht weniger spektakulär ist das Beispiel eines Entwicklers, den man lange Zeit nur unter dem Pseudonym Bigfoot kannte. Auch er sah nicht ein darauf zu warten, dass die Industrie endlich die Systeme herstellt die von den Patienten benötigt werden und baute für seine Frau kurzerhand eine künstliche Bauchspeicheldrüse, bestehend aus den Komponenten die der Markt hergab. Ein CGM System, eine Insulinpumpe und ein Smartphone. Alles Komponenten die jeweils schon zugelassen waren und somit sämtliche Genehmigungsverfahren ( FDA etc.) schon durchlaufen hatten. Stark vereinfacht ausgedrückt baute er eine künstliche Bauchspeicheldrüse aus Geräten die es schon gibt. Dieses System testet er von der Öffentlichkeit lange unbemerkt zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn und konnte beweisen, dass es funktioniert und im Alltag eine große Erleichterung darstellt. Klar ist das noch nicht der Durchbruch. Aber vielleicht bauen solche Projekte ein wenig Druck auf. Konkurrenz belebt ja das Geschäft.
Bis solche Erfindungen dann aber marktreif sind, dauert es wohl noch eine Weile. Und im Anschluss muss ja noch die leidige Diskussion geführt werden, ob es sich bei diesem Hilfsmittel um eine neuartige Behandlungsmethode handelt oder nicht und ob die Kassen den Spass bezahlen oder nicht. So viel zur Technik. Was die Zukunft bringen wird kann nur ein Mann beantworten, auf dessen Ankunft die ganze Welt wartet. Glücklicherweise ist es morgen soweit. Marty Mc Fly aus den 80er Jahren wird, gemäß den Prophezeiungen der Filmindustrie, einen kurzen Zwischenstop in unserer Gegenwart einlegen. Vielleicht können wir ihn ja überreden mal kurz einen Abstecher ins Jahr 2025 zu machen um die wichtigste aller Fragen endgültig zu klären.
Kann Ilka wirklich Kakao pieseln ??
Alle tollen Innovationen nützen jedoch nichts, wenn man keinen Zugang dazu hat oder bekommen kann. Man vergisst hierzu Lande gerne auf welchem Niveau wir klagen bzw. etwas fordern. Die medizinische Versorgung in Deutschland ist verglichen mit anderen Ländern der Erde gerade zu hervorragend. Klar gibt es auch hier noch Luft nach oben. Ein schönes Ziel für 2025 wäre es, wenn dieser “Standard” in allen Ländern erreicht werden könnte.
Und wie ist es um die Zukunft der #Doc bestellt ?? Dieser Frage werde ich wohl in einem Extra Artikel auf dem Grund gehen.