MODY Diabetes

Immer wieder wird in Diabetiker Kreisen der Ruf nach einem neuen Namen für die Stoffwechselkrankheit laut. Meist geht es darum eine deutlichere Unterscheidung oder auch Abgrenzung zwischen Diabetes Typ1 und  Diabetes Typ2 zu schaffen, die sich auch im Namen wiederspiegelt. Neben diesen beiden Formen des Diabetes gibt es aber auch noch eine ganze Reihe anderer Typen deren Namen man seltener hört. So ist es auch mit dem MODY Diabetes. Noch nie gehört ??? Ich auch nicht. Ein guter Grund sich das Thema mal genauer anzuschauen.

Aufmerksam auf diese Form des Diabetes wurde ich beim surfen durch die unendlichen Weiten des Interwebs. Irgendwie hatte es mich zu Paradisi auf diesen Artikel verschlagen. Doch was ist ein MODY Diabetes ??

MODY Diabetes

MODY steht für Maturity Onset Diabetes of the Young, was frei übersetzt “bei Jugendlichen auftretender Erwachsenendiabetes” bedeutet. Hierbei handelt es sich im Prinzip um eine Form des Typ2 Diabetes der untypischer Weise aber bereits vor dem 25. Lebensjahr auftritt. Durch Mutationen von Genen des Glukosestoffwechsels kommt es zur Störung der Insulinsekretion. Laut WHO gehört er zur Gruppe “genetischen Defekte der Beta-Zell-Funktion” und wird, je nach mutierten Gen, in verschiedene Untergruppen kategorisiert. Bisher sind elf Genmutationen bekannt und deshalb gibt es auch elf Formen des MODY Diabetes. Ein MODY vererbt sich monogen autosomal-dominant und manifestiert sich bereits in der Kindheit oder Jugend. Zunächst ist dieser nicht insulinpflichtig, später jedoch ist eine Insulintherapie meist unumgänglich. Laut des Paradisi Artikels sollen neuste Studien aber belegen, dass der Verlauf dieser Diabetes-Form so mild ist, dass die Kinder auch ohne Therapie relativ gesund bleiben und es ihnen im Erwachsenenalter nicht schlechter geht als einem Stoffwechsel-Gesunden. Seit 1998 ist man dazu übergegangen die MODY Typen in die verschiedenen Formen des „Typ 3-Diabetes“ (eigentlich: „Andere spezifische Typen“) einzuordnen.

Allein am Beispiel MODY wird deutlich das Diabetes eben nicht gleich Diabetes ist und eine genauere und vor allem eindeutigere Bezeichnung durchaus Sinn machen könnte. Aber ist es nicht eh schon schwer genug die jetzt schon existierenden Bezeichnungen und Definitionen auseinander zu halten? Allein die althergebrachten Begriffe Altersdiabetes, Jugenddiabetes, Typ1 oder Typ2 sorgen doch schon für genug Verwirrung. Brauchen wir tatsächlich noch mehr davon ?? Ich glaube nicht.