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Hypo wie tief kann man sinken ?

Hypoglykämie

Verlauf einer Hypoglykämie

Ein Spaziergang bei schönstem Wetter und ein neues Hypo – Tief können einem schon den Tag vermiesen.

 

>Gutes Wetter und gute Blutzuckerwerte

Der vergangene Freitag war für Wuppertaler Verhältnisse ein echt schöner Tag. Nach dem es hier seit Wochen nur grau und ungemütlich war, zeigte sich am Freitag für einige Stunden die Sonne am Himmel. Ja ich habe Sie tatsächlich gesehn!!!
Also angezogen, eine Begleitung und die Hunde geschnappt und nichts wie raus an die Luft. Geplant war ein kleiner Spaziergang über die hiesige Samba Trasse eine, zum Wanderweg umgebaute, stillgelegte Bahnstrecke.  Mein Blutzucker war ja in den letzten Tagen, nachdem ich die Injektionsstelle des Basalinsulins gewechselt hatte, endlich mal wieder  häufiger im Zielbereich unterwegs . Und bevor wir zu  unseren kleinem Spaziergang aufbrachen hatte ich noch Sagenhafte 151 mg/dl gemessen. Super.

 

Hypo ick hör Dir trapsen .

Nachdem wir dann also ein knappe Stunde zügig durch den Wald gelaufen  und schon wieder auf dem Heimweg waren, bemerkte ich ein leichtes Hypogefühl. Normalerweise bemerke ich eine Hypo recht schnell. Sobald Mein Blutzucker unter ca.70 mg/dl fällt macht sich dieses fiese Gefühl so langsam bemerkbar. Meist durch etwas Zittern und Schwindelgefühl. Also steuerte ich wie gewohnt mit 2 BE Traubenzucker dagegen und wir gingen etwas langsamer weiter um an der nächsten Bank ein kleine Pause zu machen. An dieser angekommen zückte ich meinen iBGstar um zu schauen was der werte Blutzucker denn gerade so trieb.

Für die Messung brauchte ich dann 3 Versuche, da die ersten beiden vom IBGstar mit dem von mir gehassten Err 4 im Display vereitelt wurden. So sehr ich den iBGstar auch mag… aber das nervt höllisch. Denn sobald die Testreifen mal etwas kälter werden taucht diese Fehlermeldung auf. Ich denke für Wintersport ist das Gerät dann wohl gar nicht geeignet. Also habe ich Teststreifen Nummer drei durch reiben zwischen den Handflächen etwas erwärmt und eine neue Messung gestartet. Diese schien nun auch zu funktionieren.

Der Diabetes und seine schlechten Witze

Ich schaute also gespannt auf das Display und erwartete nun ein Wert irgendwo im Bereich zwischen 60 und 70 mg/dl.
Pustekuchen!!!

Was mir nun auf dem Display entgegen leuchtete war ein Wert von satten 28 mg/dl  und damit der niedrigste Wert in meiner Typ 1er Karriere. 

Die Hypo des Grauens

 Da ich einen solch niedrigen Wert noch nie hatte und auch nicht wusste ob von den eben eingeworfenen 2 BE Traubenzucker noch was zu in Sachen Blutzuckeranstieg zu erwarten war, beschloss ich den Spaziergang abzubrechen.

Meine Begleitung bot mir an das Auto zu holen um mich abzuholen.

Nun saß ich da, zugegeben etwas ängstlich, auf meiner Bank und wartete auf Ihre Rückkehr. Derweil machte ich mir Gedanken was denn der Auslöser dieser für mich extremen Hypoglykämie war.
Eventuell war der Ausgangswert vor dem Marsch von 151 mg /dl doch etwas zu gering und ich hätte noch ein paar Sport BE essen sollen. Dagegen spricht das ich bei anderen Spaziergängen die ähnlich lang und anstrengend waren keine solch drastischen Probleme hatte. Okay der Blutzucker ging etwas in den Keller aber niemals so tief. 

Auch der letzte Bolus schied aus denn der war schon länger als vier Stunden her.
Für mich kamen als Ursache nur noch ein Messfehler des iBGstar in Betracht oder die Vermutung das es mit der neuen Injektionsstelle des  Basalinsulins zusammen hängt.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, in Wirklichkeit waren es nur 12 Minuten, kam meine Begleitung mit dem Auto nebst Traubenzucker und Banane zurück.
Nachdem ich mich im Auto etwas aufgewärmt hatte und bevor ich die  Banane verspeiste machte ich noch einen Test und mein Blutzucker befand sich mit 113 mg/dl  wieder im Zielbereich.

Puh…Schwein gehabt.