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Wenn der Osterhase Diabetes hätte

Im Rahmen der Oster Edition der Diabetes Blog Woche galt es die folgende Frage zu klären. “Was wäre wenn der Osterhase Diabetes hätte?”. Hier also meine Gedanken zu Thema…



Haha das ist eine leichte Aufgabe, dachte ich zuerst. Doch bei genauerer Betrachtung dieses Themas kamen mir doch ein paar Unklarheiten, was den Gesundheitszustand des Páscha Báni (griechisch für: Osterhase ) angeht.
“Wow, der werte Herr Blogbetreiber prahlt mit seinen Griechischkünsten, hör ich schon den ein oder anderen rufen.
Mitnichten, denn mit meinem Wissen über die griechische Sprache ist es gerade mal so weit her, dass ich nicht mal die Distanz zwischen Wand und Tapete damit überbrücken könnte. Also hab ich mir die passende Übersetzung mit Hilfe von Tante Goolge gesucht. Und über das, was da geliefert wurde war ich höchst erstaunt bis amüsiert.
Echt jetzt ?? Der Osterhase heisst bei den alten Griechen Páscha Báni ??
Schlimmer wurde es nur noch bei Latein. Da heisst der Osterhase witzigerweise direkt Pascha Bunny. Das wiederum finde ich nicht allzu abwegig, ist doch der Osterhase (dicht gefolgt von Playboy Hasen) der prominenteste Vertreter seiner Gattung. Wenn also besagter Osterhase Diabetes hätte, wie müsste man ihn dann richtig nennen??
Pascha Bunny mellitus ??? Aber bevor wir uns hier in die Tiefen der Sprachwissenschaften oder gar der griechischen Mythologie begeben, wenden wir uns doch lieber wieder der Ausgangsfrage zu.

Was wäre wenn der Osterhase Diabetes hätte ??

Die ersten Fragen die mir dazu einfallen wären:

Wie würden wir es denn überhaupt merken,
dass unser Ostereierlieferant Nr.1 Diabetes hat ?

Vermutlich gar nicht! Denn von Hause aus ist der Osterhase ja ein äußerst scheuer und blitzschneller Geselle. Während man Berichten zufolge, den Weihnachtsmann, das Christkind, den Niklolaus und den zwarten Piet (aus Holland) sowie die Zahnfee und Freddy Krüger jeweils unabhängig von einander bei der Ausübung ihrer Tätigkeit erwischt hat, tappt man im Falle des Osterhasen völlig im Dunkeln. Dass es den Osterhasen wirklich gibt, können wir also nur an der Existenz und dem pünktlichen Erscheinen von bunt bemalten Ostereiern und anderen Naschereien ableiten. Und diese sind zumeist gut versteckt. Die bunten Hinterlassenschaften verraten uns aber noch viel mehr als die bloße Existenz des Osterhasen. Bei genauerer Betrachtung der Oster Losung (nicht zu verwechseln mit der Losung gewöhnlicher Feld- Wald- und Wiesenkarnickel), kann man durchaus Rückschlüsse auf den Stoffwechsel von Meister Lampe ziehen.

Szenario A:
Das vorgefundene Osternest ist vollständig und unbeschadet und weist keinerlei erkennbaren Spuren von äusserer Gewalteinwirkung auf.

In diesem Fall kann der erfahrene Osterloge davon ausgehen das sich der Osterhase bester Gesundheit erfreut und seine Aufgaben ordnungsgemäss verrichtet hat. Eine Diabetes Erkrankung ist weitgehend ausgeschlossen.
Es sei denn, es handelt sich um einen Osterhasen mit schon längerer Erkrankung und weit zurückliegender Manifestation des Diabetes. In diesem Fall ist davon auszugehen, dass es sich bei diesem Osterhasen um ein älteres Exemplar, einen so genannten “Alten Hasen” handelt. Er hat sich zwischen den Osterfesten, welche tradtionell die Hauptsaison für Osterhasen sind, ausgiebig mit dem Diabetes beschäftigt und weiss wie man gut damit leben kann. Im Laufe der Jahre hat er seinen Hasenkörper gut gepflegt und trainiert, so dass ihn der ständige Begleiter Diabetes von nichts abhalten kann.

Sind bei intaktem Osternest rund um die Fundstelle tiefe Abdrücke von Hasenpfoten und evtl. sogar Schleifspuren zu finden, so deutet dieses auf einen stark übergewichtigen Osterhasen hin, der unter der Last der auszuliefernden Osterleckereien zusammenzubrechen droht. Hier kann man davon ausgehen das es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Osterhasen mit fortgeschrittenem Typ 2 Diabetes handelt. Mutmasslich war bereits seine Oma schon betroffen, konnte aber mit Hilfe von ein paar Pillen gut damit leben bis ihr vor ein paar Jahren erst die linke und wenig später die Rechte Hasenkeule entfernt wurde.
Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass es Diabetes bei Hasen gar nicht gibt und wir Menschen würden für die massenhafte Entfernung von Hasenkeulen unter dem Vorwand Diabetes verantwortlich sein, um unsere zuweilen sehr merkwürdigen Esgewohnheiten zu rechtfertigen. Liebe Leser, glaubt so etwas bitte nicht. Das sind reine Verschwörungstheroien !!!

Szenario B:

Das vorgefundene Osternest ist unvollständig, geplündert, angefressen und es gibt Hinweise dass dieses unter grösster Hektik geschehen ist.

Hier drohte unser Osterhase unter der Last des Ostenestes sowie der körperlichen Anstrengung zu unterzuckern und hat, um die sich anbahnende Hypoglykämie zu vermeiden, einfach mal ein wenig von euren Osternestern genascht. Okay, ein wenig ist vielleicht nicht ganz richtig. Auch Osterhasen neigen in solchen Situationen dazu drastisch zu übertreiben. In diesem Fall haben wir es also mit einem Osterhasen zu tun der Diabetes hat und noch nicht mit Hypowahrnehmungs Störungen zu kämpfen hat. Allenfalls mit einer leichten Form von Maßlosigkeit. Sind alle Osternester in der näheren Umgebung tadellos in Ordnung hat der Osterhase genau richtig gehandelt, hat seine Hypo erfolgreich bekämpft und ist danach weiter seinem Job nach gegangen. Und was ist mit Dir und Deinem Osternest? Tja, Du bekommst in diesem Jahr leider nur ne Karte vom Osterhasen. Pessimistisch gestimmte Zeitgenossen nennen sie auch die Oster Arsch Karte.

Weiss der Osterhase selbst schon von der Diagnose oder ist er noch völlig ahnungslos ?

Auch bei dieser Frage sind wir Osterlogen auf die sorgfältige Analyse des Umfelds der hinterlassenen Osternester angewiesen.

Tauchen am Ostersonntag die Osternester erst mit deutlicher Verspätung oder gar an viel zu leicht zu entdeckenden Orten auf? Weisen sämtliche Pfützen, Vogeltränken oder Gartenteiche einen für diese Jahreszeit viel zu niedrigen Wasserstand auf? Oder ist gar die Glut des Osterfeueres vom Vortag völlig erloschen oder gar erkaltet? Riecht es rund um die Fundstelle des Osternestes auffällig stark und beissend nach Hasenurin? Kreisen Bienenschwärme um die nassen Flecken auf der Erde?

Wenn wir all diese Fragen mit einem eindeutigen ja beantworten können, ist die Sachlage relativ eindeutig.
Hier haben wir es mit einem Osterhasen zu tun, der noch nichts von seiner Diabetes Erkrankung ahnt.

Doch wie sind diese Indizien zu deuten?

Auch bei den Osterhasen schreitet eine bevorstehende Manifestion des Diabetes zunächst mit einem rapiden Gewichtsverlust voran. Dieser lässt den Osterhasen zwar besser aussehen aber nicht schneller werden. Ganz im Gegenteil. Der Osterhase verliert immer mehr an Gewicht, wird aber gleichzeitig auch immer antriebsloser, unmotivierter und träge. Ebenso verspürt er das ständige und äusserst unbehagliche Gefühl einer kapitalen Dehydrierung, welches ihn zwingt Unmengen von Wasser oder anderen Flüssigkeiten zu sich zu nehmen. Dieses hat unweigerlich zur Folge, dass der unwissende Osterhase ohne Unterlass einen Harndrang verspürt, für den selbst die alten Griechen keine Worte fanden. Das arme Ostertier schleppt sich also völlig gebeutelt, wild um sich urinierend zum Osterdienst. Nur ein Gedanke hält ihn aufrecht: “Lass mich schnell damit fertig werden damit ich was trinken kann”.
Dies hat leider zu Folge das die Verstecke für die Osternester nicht schwer zu entdecken sind, da der Osterhase mehr Zeit darauf verwendet Ecken zu finden, in die er noch nicht gepieselt hat, als mit der Suche nach vernünftigen Verstecken für das Osternest.

So wäre es also, wenn der Osterhase Diabetes hätte. Während ich diese Zeilen schreibe erreicht mich eine Nachricht von den Osterinseln. Ein gewisser Dr.hc Cesár informiert mich, dass der für meinen Bezirk zuständige Osterhase letzte Nacht mit einer massiven Stoffwechsel Entgleisung in ein Krankenhaus eingeliefert wurde und ich den Osterdienst nun bitte selbst zu übernehmen hätte. Deshalb mache ich jetzt hier auch mal Schluss, denn ich habe eine Mission.
Schliesslich soll meine Tochter morgen, wie gewohnt erfolgreich, auf Ostereiersuche gehen können.
Ich kann also demnächst aus erster Hand berichten, wie es ist wenn der Osterhase Diabetes hat.

Bis dahin wünsche ich euch

FROHE OSTERN

Sascha Bunny