Es ist soweit. Auch ich habe mich nach langen Überlegungen dazu entschlossen auf eine Insulinpumpe umzusteigen. Und da dieses sicherlich kein leichtes Unterfangen ist und es bestimmt die ein oder anderen Probleme geben wird, lasse ich euch mit dieser Artikelserie an meinem Weg zur Pumpe teilhaben.
Mein Diabetes und ich – Fazit nach fünf Jahren
Es sind mittlerweile fast genau fünf Jahre vergangen seit dem Tag als die D-Bitch( so nenne ich meinen Diabetes ) Einzug in mein Leben hielt. Und ich kann sagen es waren keine schlechten Jahre, jedenfalls nicht besser oder schlechter als die Jahre vorher. Nur eben anders als bis dato. Denn nun bekam mein Leben zum allerersten Mal eine Komponente um die ich mich zu kümmern hatte. Ob ich wollte oder nicht. Ich erinnere mich noch sehr gut daran wie geschockt ich von der Diagnose war und an das ” das schaffst Du nie” Gefühl, welches sich einstellte, nachdem ich mich zum ersten Mal näher mit dem Thema Typ1 Diabetes beschäftigt hatte. Von nun an hatte ich also das Bild der kleinen Diabetes Bitch vor Augen, die es sich auf meiner Schulter bequem gemacht hatte um sich von mir durchs Leben tragen zu lassen und mir bei jeder sich bietenden Gelegenheit “Willkommen zum Rest deines Lebens” ins Ohr zu hauchen. Nachdem sich der Nebel der Unwissenheit, nach einer Schulung und eigenen Recherchen etwas verzogen hatte, änderte sich auch meine Einstellung gegenüber dem Diabetes. Aus “das schaffst Du nie ” wurde “Ok, es wird nicht leicht aber es ist machbar”. Gestärkt durch diese Erkenntnis und den Ratschlags meines Arztes “Lernen Sie ihren Diabetes zu kontrollieren bevor er Sie kontrolliert” trat ich also an um der D-Bitch so gut es eben ging die Stirn zu bieten.
Wie sich herausstellte war jedoch das theoretische Wissen über den Diabetes nur die eine Seite der Medaille. Dieses Wissen auch tagtäglich und in jeder Situation richtig anzuwenden ist und bleibt die weitaus schwierigere Seite. Das ist auch der Grund, warum ich jeden Zeitgenossen der mir mit Sprüchen wie “Ach warte mal ab, damit kann man doch heute gut Leben, früher war es doch viel schwieriger ” etc. kommt, innerlich vierteilen könnte. Aber das ist ein anderes Thema. So hangelte ich mich nun von Hba1c Wert zu Hba1c Wert und versuchte diesen ständig zu verbessern. Das gelang Anfangs auch recht gut. Ich schaffte es recht schnell diesen Wert von knapp 13% auf 7,1% zu reduzieren. Nach durchlaufener Remission stiegen die Werte allerdings auch wieder an und pendeln seitdem zwischen 9,8% und 7,9%. Ironischerweise folgt bei mir auf einen guten (bzw. besseren im Vergleich zum vorherigen) Wert meist immer ein schlechterer. Auch wenn ich den Hba1c mal außer Acht lasse und mich nur am Durchschnitts Blutzucker Wert orientiere, ist da durchaus noch Raum für Verbesserungen.
Auf zum nächsten Level
Nachdem ich mit der Unterstützung des Arztes und meiner Diabetes Beraterin schon alles Mögliche angestellt habe, komme ich zu der Erkenntnis dass diese Verbesserungen nur schwer mit der ICT Therapie zu erreichen sind. Auch wenn ich mich anfangs vehement gegen die Vorschläge meiner Diabetes Beraterin in Richtung Insulinpumpentherapie gesträubt habe, damals war es eine komische Art sportlicher Ehrgeiz es ohne Technik zu schaffen, bin ich mittlerweile soweit, dass ich es gerne probieren möchte.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich will ne Pumpe !!!
Und da dieses sicherlich kein leichtes Unterfangen ist und es bestimmt die ein oder anderen Probleme geben wird, lasse ich euch mit dieser Artikelserie an meinem Weg zur Pumpe teilhaben. Sobald es zum Projekt Pumpe Neuigkeiten gibt werde ich diese hier vermelden. Zum einen, um es für mich zu dokumentieren, aber auch um mich mit Euch über dieses Thema und euren Erfahrungen damit auszutauschen.
Stay tuned. Mission launched.