Im Zuge der Zulassung des Freestyle Libre für Kinder ab 4 Jahren, durfte ich am Abbott Scan Day im Phantasialand teilnehmen. Wer nun zu Recht sagt “Sascha du bist mit Ü40 deutlich zu alt dafür. Was hast du da zu suchen ? “, bekommt hier eine kurze Zusammenfassung des Events.
Über das Freestyle Libre brauche ich hier sicherlich keine Worte mehr zu verlieren. Wenn wir die letzen zwei Jahre mal Revue passieren lassen, war von Euphorie, Hype, sicherlich auch Ärger, alles dabei. Unter dem Strich kann man sagen, daß das Libre für viele ein echter “Game Changer ” war und ist. Doch das neue Spielzeug (man möge mir etwas laxe Ausdrucksweise verzeihen), war bis dato nur den Erwachsenen vorbehalten. Seit Anfang dieses Jahres ist nun auch “offiziell” für Kinder ab vier Jahren zugelassen. Um dies gebührend zu feiern und um interessierten Eltern von Kindern mit Diabetes die Möglichkeit zu geben,das System einmal auszuprobieren,hatte Abbott im März zu einem Wochenende ins Phantasialand geladen.
#Scan Day
Die gut gewählte Location für das Event, war sicherlich das erste Highlight des Events. Das direkt am Phantasia Land gelegene Hotel Matamba, zog die Teilnehmer mit seinem afrikanischen Dschungel Ambiente schnell in seinen Bann. Nachdem Eltern und Kinder gut angekommen waren, begrüsste Kariem Mekawe von Abbott am Freitag Nachmittag alle Teilnehmer und gab einen Überblick über das bevorstehende Programm. Das sollte nämlich von den Kids selbst gestaltet werden. Doch dazu später mehr.
Im Anschluß gab es genügend Zeit um sich erst einmal gegenseitig bekannt zu machen und zu beschnuppern. Das ging den Kids naturgemäß leichter von der Hand als den Erwachsenen. Spätestens nach dem gemeinsamen Abendessen, mit allen was die Afrikanische Küche des Hotels hergab, waren alle Berührungsängste über Bord geworfen.
Berührungsängste ? Gibt es die unter Diabetikern ?? Nein !!! Jedenfalls ist das die Erfahrung die ich bisher machen durfte, wann immer ich auch auf andere “Leidensgenossen” gestoßen bin. Es war toll zu sehen wie auch die Typ F Diabetiker, in diesem Fall die Eltern der Kids, es uns gleich taten. Aber wo waren die Kids eigentlich ?? Während ich mir die Szenerie im Restaurant so fiel mir auf, dass kaum noch Kinder da waren. Irgendwann rannte Timo mit einem Teller Pommes an mir vorbei. Ich hatte am Buffet so ziemlich alles gefunden, an was man dort denken kann, aber Pommes.. ?? Fehlanziege !! Also fragte ich Timo wo er die denn gefunden hat. “Na, da am Kinder Buffet” war seine Antwort. Timo war so nett mir ebenfalls einen Teller Pommes aus dem Kinder Buffet heraus zu “schmuggeln”. Auf meine Frage was ich denn dafür an Bolus berechnen müsse kam wie aus der Pistole geschossen “na so 4 bis 5 denke ich, aber wenn du magst frag ich mal Mama”. Dann musste er auch schon weiter. Die anderen Kinder waren im Nebenraum damit beschäftigt, ihre eigenen Sticker für den Libre Sensor zu kreieren oder sich im Bällebad des Hotels auszutoben. Bevor der Abend sich zu Ende neigte, traf ich Timo samt Mutter Mandy noch einmal und wir plauderten und fachsimpelten über das Libre.
Der nächste Tag startete für Eltern und Kids nach dem Frühstück zunächst mit einer herzlichen Begrüßung durch Kariem Mekawe. Danach war ich an der Reihe und erzählte ein wenig über mein Leben mit der Dia-Bitch und wie sich mein Diabetes Management im Laufe der Jahre und verändert hatte. Daran war das Libre ja nun nicht ganz unschuldig. Danach gab es für die Kinder Bewegung und Action. Ein Zirkus sowie ein Hip/Hop & Tanz Workshop warteten auf die Kinder. Während die erste Gruppe den Tag damit verbrachte ein Zirkusprogramm inklusive Clowns, Seiltänzern, Jonglage auf die Beine zu stellen, wurde im Hip/Hop & Tanz Workshop ein eigener Song geschrieben und die dazugehörige Choreographie einstudiert. Jeweils unter Anleitung von Profi Coaches und begleitet von Diabetes Beraterinnen. Am Nachmittag sollte das gelernte dann den Eltern vorgeführt werden.
Während dessen gab es für die Eltern Vorträge. Kariem Mekawe sprach über die Geschichte des Freestyle Libre Systems und Dr. Thorsten Berg (Abbott) gab Einblicke in die medizinischen Hintergründe. Anschließend erklärte Markus Nass (Abbott) die aktuelle Sachlage zum Thema Kostenerstattung. Wie man sich denken kann, wurde die darauf folgende Feedback und Frage Runde von den Eltern intensiv genutzt. Eine super Gelegenheit um alle Fragen, Anregungen, Kritik direkt an die Experten zu adressieren. Alleine mit diesem Programmpunkt hätte man wahrscheinlich einen ganzen Tag füllen können. Nach einer kurzen Entspannungspause traf man sich dann wieder mit den Kindern zum Mittagessen.
Nach der Mittagspause fand die grosse Show der Kinder statt. Was am Vormittag in den Workshops erarbeitet wurde, galt es nun den Eltern zu präsentieren. Und weil Bilder mehr als Worte sagen, hab ich die Videos von den Aufführungen am Ende dieses Artikels eingebettet.
Nach den Aufführungen, die von den Eltern frenetisch bejubelt wurden, endete die Veranstaltung. Aus meiner Perspektive als “Zaungast” kann ich sagen der Abbott Scanday war ein rundes Event mit viel Informationen für die Eltern und einer Menge Spass, Bewegung und Action für die Kinder. Ich hatte den Eindruck, dass auch die Eltern viele neue Informationen mit nach Hause nahmen. Ganz abgesehen von den vielen neu Bekanntschaften und Kontakten, die aus meiner Erfahrung eigentlich immer das Highlight on top bei solchen Events sind.
Nun aber viel Spass mit den Videos.