Schon im letzen Jahr habe ich zusammen mit anderen Typ1 Diabetikern am Lauf zwischen den Meeren teilgenommen. Auch dieses Jahr werden wir wieder die Strecke von Husum (Nordsee) nach Damp (Ostsee) erneut unter unsere Füsse nehmen.
Lauf zwischen den Meeren
Es gilt, die in zehn Etappen unterteilte und 96,5 Kliometer lange Strecke, von Husum an der Nordsee bis nach Damp an der Ostsee zu bezwingen. Jedoch nicht am Stück, sondern in Etappen. Ein Staffellauf eben.Die einzelnen Etappen sind zwischen 8 und 12 Kilometer lang. Somit ist für jeden Läufer, egal ob Anfänger oder Profi, eine passende Strecke dabei.
Powered by Insulin
Im letzen Jahr sind wir mit einer Staffel bestehend aus zehn Läufern unter dem Team Namen Powered by Insulin angetreten. Die einzelnen Läufer kamen aus allen Ecken Deutschlands und Österreich. Einige mit Lauferfahrung, andere waren komplette Lauf Neulinge. Was und aber alle vereinte war der Diabetes. Ein bunt gemischter Haufen aus Pumpern und Pennern. Der sportliche Erfolg stand nicht im Vordergrund, sondern der Spass an der Sache. Ganz nebenbei natürlich eine gute Möglichkeit zu zeigen, dass man sich als Diabetiker nicht einschränken muss und durchaus wie jeder andere auch an solchen Events teilnehmen kann. Unser erklärtes Ziel war es im letzen Jahr die knapp 100 Kilometer in einer Zeit unter 10 Stunden zu laufen, was uns auch gut gelungen ist. Nach dem Lauf war schnell klar im nächsten Jahr wieder antreten zu wollen. Und so gehen wir dieses Jahr sogar mit zwei Staffeln an den Start. Denn durch die Berichte in diversen Zeitungen und auf den Blogs der #doc (Diabetes Online Community) , meldeten sich immer mehr Diabetiker die beim nächsten mal gern dabei sein wollten.
Von 8 auf 11
Im letzen Jahr lief ich eine Strecke von etwas mehr als 8 Kilometern. Das hat auch für mich gut gepasst, da ich erst relativ spät zum Team gekommen bin. Dieses Jahr kommen knappe 11 Kilometer auf mich zu. Mir und Finn wurde die Strecke von Hemmelsmark bis Waabs zugeteilt. Seit dem ich weiss was ich nun zu laufen habe, versuche ich nun regelmässig zwei bis drei mal pro Woche zu laufen und wenigstens einmal pro Woche die geforderte Distanz zu schaffen. Zugegebener Massen trainiere ich im Moment noch mehr mit dem Ziel “überleben und durchkommen” als mit dem Ziel schneller zu werden. Ich hoffe das sich das durch die Regelmäßigkeit von allein einstellen wird.
Von Pen auf Pumpe und CGM
Aber nicht nur die Strecke ist dieses Jahr eine andere. Denn dieses mal gehe ich nicht mehr als ICT´ler an den Start, sondern mit meiner Animas Vibe. Zusätzlich dazu hatte ich Dank meiner Animas Vertreterin in den letzen Wochen Gelegenheit das Dexcom CGM zu testen. Zuvor als ICT´ler war es immer so ein bisschen schwierig den richtigen Kompromiss zwischen Basalreduktion und Sport BE´s zu finden. Da half nur das trial and error Prinzip. Auch mit CGM musste ich mich erst langsam an die optimale Vorgehensweise ran tasten. Aber es ist schon super Aufschlussreich zu sehen wie der Blutzucker bei verschiedenen Belastungen reagiert. Vor allem aber die Flexibilität von jetzt auf gleich sagen zu können “Super Wetter, ich glaub ich geh gleich mal laufen” finde ich super. Einfach früh genug die Basalrate reduzieren und ab gehts in den Wald. Als Penner musste ich es schon am Abend vorher einkalkulieren, wenn ich am nächsten Tag Sport machen wollte und dementsprechend weniger Basal Insulin sprizten. Ein weiterer Punkt den ich sehr schätze ist, dass mich das CGM früh genug warnt wenn mein BZ droht in den Keller zu rauschen und ich früh genug reagieren kann. Das war vorher immer ein Unsicherheitsfaktor, da die Auswirkung von Sport (Schwitzen.. kurzatmig…etc….) gern mal die Symptome einer Hypo überlagern und ich nicht immer wusste was denn nun gerade Sache ist. Einfach ein zusätzliches Plus an Sicherheit.
Es bleibt immer noch viel auszutüfteln und die neuen Laufschuhe bis zum LzdM einzulaufen.
Ich bin dann mal weg und wünsche
Cool Runnings